Die Migräne ist eine Erkrankung, die in der Familien- geschichte oft häufig auftritt (ca. 60% der Patienten). Die Migräne beginnt meistens nach der Pubertät, tritt aber nach dem 40. Lebensjahr nur noch selten auf. Die typischen Symptome der Migräne sind: anfallsartige, oft pulsierende, einseitig auftretende Kopfschmerzen mit vegetativen Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- empfindlichkeit. Immer wiederkehrende, in periodischen Intervallen auftretende Schübe sind charakteristisch für die Migräne. Frauen erkranken häufiger an Migräne als Männer. Oft wird beobachtet, dass während der Schwangerschaft und nach den Wechseljahren die Migräne seltener auftritt. Die Migräne ist ein sehr komplexes Krankheitsbild, und es gibt bestimmten Auslöser. Vielmehr gibt es unzählige Einflüsse, die eine Migräne begünstigen können, wie z.B. Stress, Anspannung, hormonelle Veränderung vor der Menstruation, Einnahme der „Pille“, Wetterwechsel, Medikamente, Konsumieren von Alkohol (vor allem Rotwein), Kaffee. Dazu gehören auch Umweltbelastung und persönliche Lebensumstände, wie z.B. die Art wie eine Person mit Druck umzugehen vermag. Dies wird deutlich, bei Migräne Anfällen, die am Wochenende oder zu Beginn der Ferien auftreten oder nach schwerwiegenden Entscheidungen, das heisst sobald der enorme Druck wegfällt.

Beim akuten Migräneanfall ist die Aktivität der Nervenzellen gehemmt. Dadurch verändert sich der Zustand der Blutgefässe im Gehirn. Sie setzen Botenstoffe frei, welche ihrerseits im Gewebe Entzündungsstoffe freisetzen. Dadurch entsteht im Gehirn um die Blutgefässe herum eine Entzündungsreaktion, welche den typischen Kopfschmerz auslöst.

Obwohl die Migräne aus medizinischer Sicht eine ungefährliche Krankheit ist,  kann sie das Leben eines betroffenen Menschen sehr einschränken. Durch die regelmässig auftretenden Schübe ist das Alltags- sowie das Berufsleben oft eingeschränkt. Durch die regelmässige Einnahme von Medikamenten im akuten Stadium riskieren diese Menschen oft eine erhebliche Belastung der Nieren und der Leber oder laufen Gefahr von diesen Medikamenten abhängig zu werden. Nicht selten kann sich bei regelmässiger Einnahme von Schmerzmitteln (Analgetika) ein sogenannter Analgetikakopfschmerz entwickeln.

Der typische Migräneschmerz weist auf eine Füllesymptomatik hin. Verschiedene Syndrome wie z.B. aufsteigendes Leber-Yang, Leber-Feuer oder Leber-Wind können Ursache einer Migräne sein. Ausserdem liegt häufig ein Nieren-Yin-Mangel vor. Die Differenzierung erfolgt u.a. nach Schmerzqualität, Schmerz- lokalisation sowie nach Begleitsymptomen. Aufgrund des chronischen Verlaufs ist eine Kombination aus Akupunktur, Moxen und Kräuter sinnvoll.

Mit einem umfassenden persönlichen Gespräch zwischen Patient/in und Therapeut/in werden die nötigen Informationen gesammelt und ein Behandlungskonzept erarbeitet, welches zum Ziel hat, die Beschwerden zu lindern und die Häufigkeit der Migräneattacken zu reduzieren. Die aktive Mithilfe der Patienten ist wichtig, um einen bestmöglichen Behandlungserfolg zu erzielen, das heisst, eine genaue Beobachtung der auslösenden Faktoren, z.B. mit einem Tagebuch, respektive das Vermeiden von auslösenden Faktoren.

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