Die Ischialgie (Ischias-Syndrom) bezeichnet Schmerzen in einem Teil des Versorgungsgebietes des Nervus ischiadicus, streng genommen handelt es sich aber um das Areal einer lumbalen Nervenwurzel.
Die Ischialgie wird oft durch Kompression der Nerven- wurzel, zum Beispiel durch Bandscheibenvorfall verursacht. Zwischen dem Musculus piriformis und dem Musculus gemellus tritt der Nervus ischiadicus hervor. Sind diese beiden Muskeln infolge einer Blockade des Kreuz-Darmbein-Gelenkes oder einer Subluxation des Hüftgelenkes verspannt, irritieren sie den Ischias-Nerv, welcher dann das Bild einer Ischialgie zeigt. Auch knöcherne Ausziehungen an den Wirbelkörpern infolge einer Osteochondrose können die Nervenwurzeln irritieren und so zur Ischialgie führen.
Akupunktur-Therapie ist bei den verschiedensten Formen von Rückenschmerzen und Ischialgien wirksam. Neben einer im herkömmlichen Sinn “schulmedizinischen” Diagnose ist vor der Akupunktur-Therapie eine Beurteilung der Symptome nach den Prinzipien der chinesischen Medizin erforderlich. Besonders die Zuordnung zu den Meridianen (Harnblasen- oder Gallenbla senmeridian) ist von großem Wert. Häufig liegt den chronischen Rückenschmerzen aus chine-sischer Sicht auch eine energetische Schwäche der Niere zugrunde. Bei der Akupunktur-Therapie kombiniert man Nahpunkte des Blasenmeridians, welches neben der Wirbelsäule liegt, mit Punkten des Lenkergefäßes. Fernpunkte wählt man entlang des Blasen-/ oder Gallenblasenmeridians aus. Die elektrische Stimulation von Akupunkturnadeln zeigt auch eine gute Wirksamkeit. Die begleitende Ohrakupunktur kann den Heilungserfolg unterstützen.