Schlafstörung auch Insomnie genannt ist eine unterschiedlich verursachte Beeinträchtigung des Schlafes. Schlafstörungen können sich in unterschiedlich starker Form äussern. Diese reichen von Einschlafschwierigkeiten, oberflächlichem Schlaf, Schwierigkeiten zum Wiedereinschlafen nach dem Erwachen bis Schlaflosigkeit durch die ganze Nacht. Die Folge sind erhöhte Gereizheit, Missmut, depressive Verstimmung, Kopfschmerzen, Schwindel, Vergesslichkeit und Schmerzempfindlichkeit unter anderem auch Frieren sind die weitere Symptome.
Langfristig kann es auch ein Neuauftreten von körperlichen, neurologischen oder seelischen Krankheiten führen. Auch falsche Schlafgewohntheiten , Stress oder äussere Störfaktoren (Schichtarbeit, Lärm, usw.) kommen als Auslöser in Frage.
Die Wirkung der Akupunktur gegen Schlafstörungen beruht auf folgenden Theorien und Funktionen: Ausgleichen von Yin und Yang.
Im chinesisch-medizinischen Buch „Lingshu Genjie“, steht geschrieben: „Das Wichtigste bei der Anwendung von Akupunktur sind die Kenntnisse über die Regulation von Yin und Yang. Normalerweise besteht beim Schlafen ein Yin und Yang Gleichgewicht im Körper. Disharmonien von Yin und Yang, wie zum Beispiel schwache Milz und schwaches Herz, von Mangel-Yin ausgelöste Hitze, vom schwachem Herz ausgelöste Angstgefühle, unruhiges Magen-Qi u.s.w., können Schlafstörungen verursachen. Die Wirkung der Akupunktur liegt darin, die Disharmonie von Yin und Yang auszugleichen und dadurch die Funktion der Organe und der Gewebe zu verbessern.
Einerseits kann eine Schlaflosigkeit von übermässigem Yang und Mangel-Yin verursacht werden. Andererseits kann übermässiges Yin und Mangel-Yang eine starke Neigung zum Schlafen verursachen. Bei Schlaflosigkeit infolge von Mangel-Yin wird Akupunktur angewendet, die das Yin unterstützt und das Yang ausleitet. Bei starker Neigung zum Schlafen wird Akupunktur angewendet, die das Yang unterstützt und Yin ausleitet.
Verstärkung der Abwehrkraft (Abwehr-Qi) und Ausleiten der inneren und äusseren Einflüssen
Durch Akupunktur kann das Abwehr-Qi verstärkt und die krankheitserregenden Einflüsse ausgeleitet werden, was den Schlafzustand günstig beeinflusst. Im Allgemeinen wird, um das Abwehr-Qi zu stärken, die Methoden „Ergänzung“(bu) und Moxibustion verwendet. Bei der Ausleitung von bösartigen Einflüssen werden jedoch die Methoden „Zerstreuen“ (xie) und „Blutlassen“ verwendet.
Das Fliessen von Qi und Blut in den Meridianen befördern.
Die Meridiane „Jing-Luo“ haben einen Bezug zu den Organen und verbinden sich mit den Extremitäten. Das Meridiansystem besteht aus zwölf Hauptmeridianen „Jing“, die sich in Yang-Meridiane und Yin-Meridiane unterteilen. Die Yang-Meridiane befinden sich auf der Aussenseite der Extremitäten und haben einen Bezug zu den 6-Yang-Organen Dickdarm, Dünndarm, Dreifach-Erwärmer, Galle, Blase, Magen. Die Yin-Merdiane befinden sich auf der Innenseite der Extremitäten und gehören zu den 6-Yin-Organen Lunge, Herz, Kreislauf/Sexus, Leber, Nieren und Milz. Durch die 15 Meridiane „Luo“ (Nebenleitbahnen) werden die Inneren- und die Äusseren Meridiane im Körper verbunden, dadurch entsteht ein zusammenspielender Zyklus in dem das Qi und das Blut fliesst um alle Funktionen der Organe in Ordnung zu halten. Die Meridiane, das Qi , das Blut und die Organe haben einen engen Bezug zueinander. Die Schlaflosigkeit kann von einem Chaos des Qi und Blut, und von einer Disharmonie der Organe verursacht werden, was sich in den Meridianen manifestiert. Durch Akupunktur werden die Meridiane, die Organe, das Qi und das Blut wieder ins Gleichgewicht gebracht, was einen positiven Einfluss auf die Schlafqualität hat.