Die Schabemethode “Gua Sha” ist eine der traditionellen, natürlichen Behandlungsmethoden der chinesischen Medizin (TCM), basierend auf der Hautbehandlungstheorie der chinesischen Medizin (TCM). Benutzt werden Plättchen aus Horn oder Jade oder auch Schröpfgläser, mit denen auf den jeweiligen Hautstellen geschabt wird, um Blut und “Qi” (Lebensenergie) in Bewegung zu bringen, sodass chronische Erkrankungen im Inneren leichter ausheilen können.

Meistens wird eine kleine Horn- oder Jadescheibe benutzt, mit der während der Behandlung vom Hals zum Rücken, zum Bauch, von oben nach unten geschabt wird, im Brustbereich von innen nach aussen.

Die Dauer des Schabens beträt an jeder betroffenen Stelle 3-5 Min. Die längstmögliche Behandlung sollte 20 Min. nicht überschreiten.

Befinden sich im Körper gewisse kranke Stellen, so können beim Schaben rote Flecken hervortreten. Ist die Krankheit relativ schwach, entstehen nur wenige, recht helle Flecken; ist die Krankheit jedoch stärker, werden viele Flecken “hervorgeschabt”, deren Farbe dementsprechend intensiv ist. Die roten Hautstellen, die “hervorgeschabt” werden, sehen zwar ziemlich beängsstigend aus, schaden in Wirklichkeit aber der Haut keineswegs, im Gegenteil: Die Schabemethode fördert die Blutzirkulation und löst Blutstagnationen, stärkt also gezielt den Blutkreislauf und bewirkt, dass die Haut am Ende noch gesünder und schöner wird.

Während der Behandlung sollte darauf geachtet werden, dass der Patient/in schön warm hat und nicht dem Durchzug ausgesetzt ist; nach der Behandlung sollte sie/er ein warmes Getränk (Tee) zu sich nehmen und innerhalb der folgenden 30 Min. nicht kalt duschen.

In der chinesischen Medizin (TCM) geht man davon aus, dass die Krankheitserreger, die Viren über die Körperhaare, Mund und Nase in den Körper gelangen, das Gefässsystem sowohl Energie- und Blutbahnen verstopfen können und somit bewirken, dass Qi (Lebensenergie) und Blut nicht gleichmässig fliessen können. Je tiefer die Krankheitserreger sitzen, desto mehr staut sich innere Missmutigkeit an. Deshalb muss man eine Behandlungsmethode ergreifen, die die Erreger aus dem Körper herauszubringen vermag. Wählt man die Schabemethode, so schabt man mit den Schabeutensilien auf den Akupunkturmeridianen der Epidermis, bis man erreicht hat, dass unter der Haut viele kleine Blutergüsse aufgetreten und zu reiskorngrossen Flecken geworden sind. Es bewirkt Schweissausbruch und die Öffnung der Schweissporen, so dass die Krankheitserreger aus dem Körper geleitet werden und dadurch bestmögliche Heilung erzielt werden kann.

Mit der Schabemethode lässt sich der Stoffwechsel beschleunigen, den Selbstheilungsprozess antreiben, die Verdauung anregen, die Aufnahmefähigkeit verbessern, sowie die Widerstandskräfte stärken.

Es sei noch bemerkt, dass auf dem Bauch und im Brustbereich von schwangeren Frauen die Schabemethode nicht angewendet werden darf. Bei Patienten, die an einer Blutkrankheit oder an zu wenigen Thrombozyten leiden, darf das Schaben nicht angewendet werden. Bei Herzpatienten, die an (kongestiver) Herzinsuffizienz, an Nierenversagen, an Leberzirrhose und Aszites leiden oder am ganzen Körper Ödeme haben, darf man die Schabemethode nicht anwenden.